Bericht der Freiwilligen Feuerwehr Böttigheim 2023

Das Feu­er­wehr­jahr 2023 begann für die akti­ve Wehr am 15.01. um die Mit­tags­zeit, als wir nach Neu­brunn zu einem Gefahr­stoff­ein­satz geru­fen wur­den. Aller­dings gab es schon auf der Anfahrt Ent­war­nung, denn die Schaum­bil­dung am Neu­brun­ner Klär­werk, wes­we­gen alar­miert wur­de, konn­te auf einen Ten­sid­aus­tritt zurück­ge­führt und bereits gestoppt wer­den.

Am 28.01. wur­de das Kes­sel­fleisch­essen ver­an­stal­tet. Die gekoch­ten Spe­zia­li­tä­ten vom Schwein sorg­ten wie­der für zufrie­de­ne Gäs­te im Gerä­te­haus.

Am Abend des 10.02. wur­de eine sehr infor­ma­ti­ve Win­ter­schu­lung zum The­ma Vege­ta­ti­ons­brän­de ange­bo­ten. Die von Ste­fan Schmid­ber­ger durch­ge­führ­te Ver­an­stal­tung brach­te uns die­ses Pro­blem näher, was auf­grund öfter auf­tre­ten­der Dür­ren immer wich­ti­ger wird.

Etwa eine Woche spä­ter wur­den wir wie­der aktiv und besei­tig­ten am 19.02. eine Ölspur auf dem Orts­ver­bin­dungs­weg Rich­tung Neu­brunn etwa 50m nach der Ein­fahrt zum Restau­rant Berg­hof. Dies erfolg­te nach Hin­wei­sen aus der Orts­be­völ­ke­rung und wur­de nach inter­ner Abstim­mung ohne den Ein­satz der ört­li­chen Sire­ne durch­ge­führt.

Die nächs­te Alar­mie­rung erfolg­te vor­mit­tags am 13.04. nach Rauch­ent­wick­lung am obe­ren Ende der engen Gas­se in Böt­tig­heim. Beim Ein­tref­fen am Ein­satz­ort war kaum noch Rauch fest­stell­bar und es wur­de nach Befra­gung der Anwoh­ner klar, dass ledig­lich Essen auf dem Herd ver­ges­sen wur­de und kein Brand vor­lag. Nach kur­zer Kon­trol­le konn­ten alle Alar­mier­ten wie­der ein­rü­cken.

Ins­ge­samt fünf Feu­er­wehr­leu­te unse­rer Wehr nah­men sich im Früh­jahr zwei­mal pro Woche abends Zeit, um gemein­sam mit Neu­brun­ner Feu­er­wehr­ka­me­ra­den für die Leis­tungs­prü­fung „THL“ zu üben. Die­se wur­de dann am 22.04. von allen erfolg­reich abge­legt.

Aus­ge­rech­net die Fähig­kei­ten der Tech­ni­schen Hil­fe­leis­tung waren kur­ze Zeit spä­ter schon gefragt als wir um ca. 17 Uhr des 27.04. zu einem Ver­kehrs­un­fall geru­fen wur­den. Die­ser ereig­ne­te sich außer­halb Böt­tig­heims Rich­tung Urphar in der Sen­ke vor dem Wald­stück bei einem ris­kan­ten Über­hol­ver­such. Bei die­sem über­schlug sich ein PKW und blieb auf dem Dach lie­gen. Dabei wur­de der Fah­rer ver­letzt. Wir über­nah­men die Ver­kehrs­ab­si­che­rung, sowie die Betreu­ung der ver­letz­ten Per­son bis zum Ein­tref­fen des Ret­tungs­diensts.

Am ers­ten Mai wur­de wie immer unser Mai­baum­fest ver­an­stal­tet. Dies lock­te vie­le Ein­hei­mi­sche, aber auch eini­ge Besu­cher aus der Umge­bung hier ans Gerä­te­haus, was uns ein sehr erfolg­rei­ches Fest bescher­te. Gutes Wet­ter, sowie lecke­re Spei­sen und Geträn­ke sorg­ten für einen schö­nen Fei­er­tag.

Kur­ze Zeit nach unse­rem Fest wur­de es aller­dings wie­der ernst: Wie schon beim letz­ten Ver­kehrs­un­fall am 27.04. ereig­ne­te sich am 06.05. an glei­cher Stel­le ein wei­te­rer Unfall. Gegen 18 Uhr kam ein PKW von der Fahr­bahn ab, über­schlug sich mehr­mals und kam dann erst zum Ste­hen. Der Fah­rer und sein Enkel­kind, das sich eben­falls im Auto befand wur­den dabei ver­letzt. Auch hier über­nah­men wir wie­der die Betreu­ung der Ver­letz­ten und die Ver­kehrs­ab­si­che­rung. Der Abtrans­port des Fah­rers erfolg­te per Hub­schrau­ber, das Kind wur­de mit einem Kran­ken­wa­gen abge­holt. Im Anschluss an die­sen Ein­satz fand die Gene­ral­ver­samm­lung statt.

Am ers­ten Juli wur­den von zwei Feu­er­wehr­ka­me­ra­den die Prü­fung zum Atem­schutz­ge­rä­te­trä­ger, sowie von einem Wei­te­ren die Prü­fung zum Maschi­nis­ten erfolg­reich abge­legt.

Zum größ­ten Ein­satz des Jah­res 2023 wur­de unse­re Feu­er­wehr am 11.07.2024 gegen 12 Uhr alar­miert. Ursprüng­lich gemel­det war eine Rauch­ent­wick­lung in Neu­brunn, es stell­te sich nach Ein­tref­fen jedoch schnell her­aus, dass sich die Rauch­quel­le in Wenk­heim befin­det. Die Rauch­schwa­den waren zu die­sem Zeit­punkt schon von wei­tem zu sehen. In Wenk­heim ange­kom­men unter­stütz­ten wir die bereits ein­ge­trof­fe­nen Feu­er­weh­ren beim Löschen des ver­hee­ren­den Brands, der im Gebäu­de der ehe­ma­li­gen Auto­werk­statt Rie­del bei Schweiß­ar­bei­ten aus­ge­bro­chen war. Es waren eini­ge Feu­er­weh­ren der Gemein­de Wer­bach, Neubrunn/ Böt­tig­heim, Tau­ber­bi­schofs­heim, Altert­heim, Wert­heim, Bad Mer­gen­theim und Helm­stadt vor Ort. Die Was­ser­ent­nah­me erfolg­te aus Hydran­ten, dem benach­bar­ten Welz­bach­bad und dem Welz­bach selbst. Auch zwei unse­rer Atem­schutz­ge­rä­te­trä­ger waren in vor­ders­ter Front im Ein­satz und lösch­ten aus nächs­ter Nähe. Zurück blieb ein völ­lig zer­stör­tes Gelän­de, es wur­de jedoch zum Glück nie­mand ver­letzt.

Im letz­ten Jahr stan­den auch wie­der gemein­sa­me Besu­che auf Feu­er­wehr­fes­ten an. In Urphar und Mädel­ho­fen durf­ten wir gute Gast­ge­ber und gesel­li­ge Aben­de erle­ben.

Tra­di­tio­nell wur­de letz­tes Jahr auch wie­der die Ver­kehrs­si­cher­heit bei der Pro­zes­si­on an Fron­leich­nam, sowie dem Umzug an St. Mar­tin sicher­ge­stellt.

Auch der all­jähr­li­che Kame­rad­schafts­abend fand statt, am 10.11. ver­brach­ten wir wie­der gesel­li­ge Stun­den bei lecke­ren Spei­sen und Geträn­ken im Gerä­te­haus mit­ein­an­der.

Am 18. Novem­ber fand eine gemein­sa­me Übung mit der Neu­brun­ner Feu­er­wehr an der Böt­tig­hei­mer Fran­ken­land­hal­le statt. Dabei wur­de ein Brand im Heiz­raum mit zu ret­ten­den Per­so­nen simu­liert. Dabei hal­fen Nebel­ma­schi­nen als Rauch­si­mu­la­ti­on und Mit­glie­der der Jugenfeu­er­wehr als Opfer. Alle Opfer konn­ten wie gewünscht gefun­den und gebor­gen wer­den, die Übung konn­te als Erfolg ver­bucht wer­den und stärk­te den Zusam­men­halt.

Eine Woche spä­ter am 25.11. durf­ten neun Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den in die Feu­er­wehr­schu­le Würz­burg fah­ren und an den dor­ti­gen Übungs­si­tua­tio­nen teil­neh­men. Es begann zunächst mit einem simu­lier­ten Ver­kehrs­un­fall mit ein­ge­klemm­ter Per­son, anschlie­ßend galt es einen Zim­mer­brand im zwei­ten Geschoss des Brand­hau­ses zu bekämp­fen. Die­se sel­te­ne Gele­gen­heit wur­de als sehr infor­ma­tiv und lehr­reich Emp­fun­den, spe­zi­ell wegen der rea­li­täts­na­hen Übungs­um­ge­bung und dem objek­ti­ven Feed­back der Betreu­er.

Uns wur­de letz­tes Jahr auch die Ehre zuteil, die Herbst­dienst­ver­samm­lung der Füh­rungs­kräf­te in der Böt­tig­hei­mer Fran­ken­land­hal­le aus­zu­tra­gen. Etwa 80 Per­so­nen nah­men dar­an Teil, wel­che wir dann mit ein paar Hel­fern bewir­te­ten.

Abschlie­ßend möch­te ich mich im Namen der Vor­stand­schaft bei allen Hel­fern, Gön­nern, Akti­ven und der Jugend unse­rer Wehr bedan­ken, ohne die sowohl Fes­te, die Feu­er­wehraus­bil­dung als auch Ein­sät­ze nicht zu schaf­fen wären.


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